"Pastor Krabbes"

In der Zeit von 1757 bis 1826 war Ferdinand Krabbes der Pfarrer in Dalldorf. Er stammte aus Wulfersdorf und hatte das Gymnasium und die Universität in Halle besucht. In seine Amtszeit in Dalldorf fiel u.a. die Besatzung durch die französischen Truppen unter Napoleon. Im Dalldorfer Pfarrhaus waren vom November 1806 bis Dezember 1808 französische Soldaten einquartiert, die Pfarrer Krabbe zu verpflegen hatte (Quelle: Der Gruss - Gemeindeblatt der ev. Kirche Wittenau vom Juli 2020 - Pfarrer Lübke).


"Pastor Füllgraff"

Im Jahr 1864 starb der Dalldorfer Pfarrer Füllgraff. Interessanterweise verfügte er vor seinem Tod, dass er in Tegel begraben werden sollte, weil in Wittenau zu damaliger Zeit der Wasserstand an der Kirche sehr hoch stand. Dabei wurden die Gräber auch immer wieder überflutet. Als Ironie des Schicksals lässt sich berichten, dass seine Grabstelle in Tegel kurz vor seiner Bestattung ebenfalls einem Regenguss zum Opfer fiel. Somit musste der Leichnam doch ins Wasser, jedoch in Tegel, so wie es der Verstorbene zuvor kundgetan hatte. 


"Pastor Carl Wilhelm Jatho"

Carl Wilhelm
Jatho (geb. am 25.9.1851 in Kassel, gestorben am 11.3.1913 in Lindenthal bei Köln) war ein Theologe. Sein Weg führte ihn über Marburg, Leipzig, Aachen. Bukarest, Boppard und Köln nach Berlin-Wittenau. Hier war er vor dem Ersten Weltkrieg der Dorf-Pfarrer. Er gründete den Bund "Freunde Ev. Freiheit". Aufgrund seiner freigeistigen, liberalen Auffassungen wurde er letztendlich seines Amtes als Pfarrer enthoben. Jatho setzte danach seine Predigertätigkeit außerhalb der Kirchen fort. Nach ihm ist auch der Jathoweg (Alt-Wittenau) benannt.


1940er Jahre - Ansichtskarte von der damaligen Hauptstraße (heute Alt-Wittenau), Ecke Jathoweg.



"Pastor Leo Metzner"

Während der Zeit des 1. Weltkrieges war LEO METZNER der Ortspfarrer von Wittenau.



"Pfarrer Lutz Langner"
Nach 17jährigen Wirkens im Ortsteil wurde Pfarrer Lutz Lagner am 08.09.2019 in einem Gottesdienst offiziel von seinen Pflichten entbunden.




"Bezirksbürgermeister Adolf Dünnebacke"

Adolf Dünnebackewar in der Zeit von 1946 bis 1960 der erste Bezirksbürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg. Er konnte im Jahr 1951 zur 600-Jahr-Feier des Ortsteils einladen. Er verstarb am 01.05.1978 und ist auf dem Friedhof in Berlin-Tegel begraben. 


"Ortsvorsteher Peter Witte"

Peter Witte hat sich sehr um den Ortsteil in der Zeit der Wende vom 18. auf das 19. Jahrhundert verdient gemacht. Daher wurde auch nach ihm der Ortsteil benannt.

Am 16.03.1822 erblickte Peter Witte in Ütz (Havelland) das Licht der Welt. Zuerst wohnte er mit seinen Eltern bei Haselhorst und ging in Spandau zur Schule. Nach seinem Militärdienst wurde er Landwirt und kam nach Dalldorf. Hier heiratete er eine geborene Hausotter. Bei hatten zusammen sechs Kinder. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er erneut eine Frau mit Nachnamen Müller. Sie zeugten drei Kinder und wohnen neben dem heutigen Gastronomiebetrieb „DORFQUELLE“ (siehe Geschäfte & Industrie – Alt-Wittenau 36A). Im Jahr 1854 wurde er erstmals Gemeindevorsteher. Ab dem Jahr 1874 war er auch noch zusätzlich Amtsvorsteher bis zu seinem Tod. In Gedenken an Peter Witte erhielt die ehemalige Dorfschule im Jahr 1956 seinen Namen.

Er starb am 27.11.1902 und ist in Wittenau begraben.





10. Mai 1906 - Briefkopf des Gemeinde-Vorstehers von Wittenau Peter Witte


10. Mai 1906 - Unterschrift des Gemeinde-Vorstehers von Wittenau Peter Witte

23.06.2023 - Grabstelle der Familie auf dem Friedhof am Thiloweg





"Maler Max Grunwald"
Max Grunwald (1889-1960) war ein Wittenauer Künstler, der sich im ehemaligen Pferdestall auf dem Hof der Schwiegereltern (Alt-Wittenau 37) ein Atelier einrichtete. 1934 war Max Grunwald Mitbegründer der Wittenauer Gruppe der „Bekennenden Kirche“. Als innerkirchliche Opposition war die „Bekennende Kirche“ eine Gegenbewegung zu den „Deutschen Christen“, die die evangelische Kirche nationalsozialistisch umgestalten wollten. Das Wohnzimmer des Hofs der Familie diente als Ort für verbotene Gottesdienste und Versammlungen (Text vom Bezirksamt Reinickendorf).
Am 07.06.2023 beschloss der Ausschuss für Kultur und Weiterbildung des Bezirks, den Reinickendorfer Maler Max Grunwald durch die Errichtung einer Gedenkstele auf der Grünfläche vor der Dorfkirche Alt-Wittenau zu würdigen. Mit der Gedenkstele soll sein künstlerisches Schaffen und sein Widerstand während der NS-Zeit gegen die Vereinnahmung der Kirche durch die „Deutschen Christen“ erinnert werden (weitere Infos - hier klicken - ). Nach ihm ist auch die Seniorenresidenz Alt-Wittenau 32 benannt.




"Maler Fritz Kliem"

In Wittenau wohnte der Maler Fritz Kliem (1901 bis 1981) in der Techowpromenade 40. Er malte zahlreiche Bilder von Wittenau als Aquarelle (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_W._Kliem).