In Wittenau sind und waren zahlreiche Vereine aktiv zu unterschiedlichen Themen:

Wittenauer Krieger- und Landwehrvereins Kronprinz e.V.

Das „RESTAURANT DORFAUE" (siehe Seite: Geschäfte & Industrie - Alt-Wittenau Nr. 56) war der Gründungs- und Tagungsort des „Wittenauer Krieger- und Landwehrvereins Kronprinz e.V.“. Am 6. Mai 1882 wurde er hier als „Dalldorfer Krieger- und Landwehrverein“ gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte u.a. Albert Witte. Als sich herausstellte, dass am Gründungstage der erste Sohn des späteren – seit 1888 amtierenden - Kaiser Wilhelm II. geboren worden war, gab sich der Verein den Namenszusatz „Kronprinz“.


Am 1. Januar 1900 schlossen sich die Kriegervereine zum „Kyffhäuserbund“ zusammen, zu dem nunmehr auch der Dalldorfer Verein gehörte. Der Name des Bundes stammt von dem Bergrücken zwischen Harz und Thüringer Wald. Dort ließen die Kriegervereine in den Jahren 1890-96 auf dem Kyffhäuser durch den Architekten Bruno Schmitz, nach dem der Schmitzweg an der Roedernallee benannt ist, das noch heute erhaltene Kyffhäuserdenkmal erbauen. Der Wittenauer Verein hatte zu seiner besten Zeit 275 Mitglieder, überwiegend Reservisten, d.h. Soldaten nach Ableistung des Wehrdienstes. Er pflegte die militärischen Traditionen, zu denen in der Kaiserzeit insbesondere die Feier am Sedan-Tag gehörte. Diese Feier wurde alljährlich am 2. September zum Gedenken an die Schlacht bei Sedan im Jahre 1870 abgehalten, die für die deutschen Truppen siegreich verlief, zum Sturz des französischen Kaisertums und zur Wiederherstellung des deutschen Kaiserreichs am 18. Januar 1871 führte.

Um 1910 war Arnold Gericke Vorsitzender des Vereins. Im Jahre 1934 wurde auf Betreiben des Vereins ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in der kleinen Anlage an der heutigen Straße Am Rathauspark errichtet (siehe Seite: Splitter der Geschichte - "Krieger-Ehrenmal - Gedenken an den Ersten Weltkrieg"). Mit Kriegsende 1945 wurde der Verein wie sämtliche Vereine aller Art auf alliierte Anordnung aufgelöst. Aber bereits am 13. Mai 1952 wurde er unter dem Namen „Kyffhäuser-Kameradschaft Berlin-Wittenau“ im Restaurant „DORFAUE“ von elf alten Mitgliedern (u.a. Albrecht, Beier, Bey, Max Münchenhagen, Richter, Roloff und Woltersdorf) wieder gegründet und hatte im April 1959 über 50 Mitglieder. Man bemühte sich, Berliner, die in der Bundeswehr freiwillig Dienst geleistete haben, oder nach Berlin gezogene gediente Westdeutsche als Mitglieder zu werben. Seit 1981 können auch Ehefrauen und Witwen ehemaliger Soldaten Vereinsmitglied werden (Quelle: Klaus Schlickeiser).


1920 - Abzeichen des Landwehr-Vereins von Wittenau.



Turn-Verein "Froh-Frei Dalldorf"

Um die Jahrhundertwende gab es den Turnverein "Froh-Frei Dalldorf". Im Jahr 1903 feierte dieser Verein nachweilich die "Rekrutenverabschiedung". Interessanterweise turnten damals nur Männer in dem Verein.


Kegel-Verein "Gemütlichkeit"

Nachweislich im jahr 1923 gab es in Wittenau den Kegel-Verein "GEMÜTLICHKEIT". Leider liegen bislang keine weitere Informationen zu dem verein vor.

1923 - Gruppenfoto der Kegelbrüder des Wittenauer Vereins "GEMÜTLICHKEIT".


"Unfall-Hilfsstelle der Freiwilligen Sanitäts-Kolonne vom Roten Kreuz"

In den 1930er Jahren gab es in Wittenau eine "Unfall-Hilfsstelle der Freiwilligen Sanitäts-Kolonne vom Roten Kreuz zu Berlin-Wittenau" Diese verfügte über ein eigenes Gebäude.


1930er Jahre - Das Gebäude der "Unfall-Hilfsstelle"